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Steile Dächer für 420 Tonnen Stroh

Die Siedlung «Im Vogelsang» in Nänikon wurde mit Stroh gedämmt. Der natürliche Baustoff

besitzt ausgezeichnete Dämmwerte, verlangt aber sauberes Handwerk. Für rundum dichte Abschlüsse und einwandfreie Dächer war die Hüppi Dachbau AG aus Goldingen verantwortlich.


Die Dachkonstruktion ist an die Holz-Stroh-Bauweise angepasst. Die oberste Geschossdecke ist eine 60 mm starke Brettschichtholzplatte, darauf wurde eine

760 mm starke Strohdämmung mit Tragrippen aus Brettschichtholzplatten angebracht.

Das Unterdach besteht aus einer Holzfaserplatte (16 mm) und der Unterdachbahn

GYSO Smart Weld (1 mm). Darauf folgt die Hinterlüftungsebene (80 mm

Luftschicht und Konterlattung 60/100) und schliesslich die Dachlattung.


Strom vom Dach

Dank der sehr guten Dämmeigenschaften von Stroh benötigt die neue Siedlung nur sehr wenig Energie. Jeweils zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen pro Baukörper liefern die Raumwärme. Für die Warmwasseraufbereitung wird vorwiegend der Solarstrom vom eigenen Dach genutzt, was durch den Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) möglich wird.

Ungefähr 450 von 1 750 Quadratmetern Dachfläche sind mit PV-Modulen belegt.

«Wegen der steilen Dachneigung von 45 Grad haben wir die Dächer von oben

nach unten eingedeckt. Nach der Montage durfte auch auf den Ergänzungsplatten

nicht mehr gelaufen werden», erläutert Felix Büeler.


Während der ganzen Zeit arbeiteten wir Hand in Hand mit dem Holzbauer, was super geklappt hat», berichtet Büeler. Im Schnitt waren zwei bis drei Dachdecker auf der Baustelle, zu Spitzenzeiten auch mal deren sechs. Rund zehn Monate dauerten die Dachdeckerarbeiten.

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